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Über Mich

Angela Stöger im Gespräch

„Ich habe den tollsten und abenteuerlichsten Beruf“

Sie waren in Ihrer Jugend Synchronschwimmerin und sind heute Biologin und Zoologin. Entstand die Leidenschaft für beide Metiers schon während Ihrer Kindheit oder hat sich dieser Weg eher zufällig ergeben?

Mit dem Synchronschwimmen habe ich ja tatsächlich schon als Kind begonnen; ich war zunächst im Kunstturnen und Ballett, und bin dann mit neun Jahren zum Synchronschwimmen gewechselt. Als Kind habe ich mich immer schon für Tiere interessiert, insbesondere für Meeressäugetiere wie Wale und Robben. Hier habe ich schon mit zehn Jahren Fachbücher gelesen. Ich habe Forscher wie den Meeresbiologen Hans Hass oder die Primatenforscherin Jane Goodall bewundert, und mein Berufswunsch war es, Forscherin zu werden. In der Oberstufe habe ich mein Interesse für die Biologie vertieft, und daher war es nach der Matura keine Frage mehr, was ich studieren wollte.

In der Biologie haben Sie sich auf Themen wie Bioakustik und Lautkommunikation spezialisiert. Wie kamen Sie auf die Idee dazu?

Als Kind und Jugendliche haben mich insbesondere Walgesänge interessiert und auch die Probleme wie Lärmverschmutzung im Meer und natürlich auch die Jagd auf Wale, die ja fast zu deren Ausrottung geführt hat. Was mich hier fasziniert hat, war der Aspekt, dass die Entdeckung der Walgesänge die Tiere tatsächlich vor dem Aussterben gerettet hat. Es wurde eine Platte rausgebracht und zwar so erfolgreich, dass es jede Menge Aufmerksamkeit für die Tiere gab, was unter anderen zu deren Rettung geführt hat. Ich dachte mir: würde das doch nur mit allen Tieren gehen.

Wissenschafts-Bücher wenden sich meist an ein Fachpublikum. Bei Ihrem preisgekrönten Werk „Von singenden Mäusen und quietschenden Elefanten“ deutet schon der Titel darauf hin, dass Sie ein breites Publikum ansprechen wollen. Ist es Ihnen ein Anliegen, wissenschaftliche Themen auf populäre Weise zu erklären?

Ja, das ist es: wir müssen die Erkenntnisse weiterverbreiten, denn wenn man über etwas nichts weiß, dann weiß man auch nichts über mögliche Probleme. Der senegalesische Forstingenieur Baba Dioum fand für dieses Phänomen auf einer Umweltschutzkonferenz 1968 die richtigen Worte: „In the end, we will conserve only what we love; we will love only what we understand; and we will understand only what we are taught.“ Wenn wir uns also darüber bewusst sind, dass wir schlussendlich nur das bewahren, was wir lieben; nur das lieben, was wir verstehen; und nur das verstehen, was man uns lehrt, können wir erkennen, wie groß unsere Verantwortung als Wissenschaftler ist.

Im Synchronschwimmen waren Sie neunfache Staatsmeisterin. Im Beruf haben Sie Auszeichnungen wie „Autorin des Wissenschaftsbuchs des Jahres“ gesammelt und wurden in die Top 3 der „Wissenschaftlerinnen des Jahres“ gewählt. Lässt sich daraus schließen, dass Sie sich gern hohe Ziele setzen und den Ehrgeiz haben, diese Ziele auch zu verwirklichen?

Ich war immer schon ein ehrgeiziger Mensch, als Jugendliche insbesondere im Sport und dann natürlich auch im Studium und in der Forschung. Ich habe auch viele meiner Ziele erreicht. Im Sport habe ich gelernt, dass man hart und oftmals härter als die Anderen arbeiten muss, um erfolgreich zu sein.

Sie haben auf Forschungsreisen viel Zeit in der Natur in aller Welt verbracht. Kann man sagen, dass Sie einen abenteuerlichen Beruf haben?

Ich habe für mich den tollsten und abenteuerlichsten Beruf. Ich reise in ferne Länder mit faszinierender Natur und arbeite mit verschiedensten Menschen. Die Arbeit mit Tieren ist sowieso immer abwechslungsreich, herausfordernd und aufregend.

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